Jahresabschluss am zweiten Adventssonntag in Frankfurt
Eine liebgewordene Tradition ist in der Komturei „An Rhein und Main“ das Adventskonveniat am 2. Adventssonntag.
In der gut gefüllten Deutschordenskirche in Frankfurt-Sachsenhausen feierte die Komturei mit der Gemeinde zunächst die von Pater Jörg Weinbach in Konzelebration mit Pater Dr. Georg Fischer gelesene heilige Messe. In seine Homilie legte Pater Jörg durchaus kraftvoll das Evangelium nach Matthäus (Mt 3,1–12) mit den klaren Aussagen Johannes des Täufers gegenüber den Pharisäern und Sadduzäern aus, die es auf sich selbst zu beziehen gelte. Allein Frucht aus der Umkehr könne vor dem Zorngericht Gottes retten, das heutzutage aber gerne wegnivelliert werde, wie etwa der Wegfall des „Dies irae“ in der Beerdigungsliturgie zeige. Andererseits wolle er auch den Sinnenfreuden auf Weihnachtsmärkten, den Adventsfeiern und anderen Anlässn ihre Berechtigung nicht absprechen, diese müssten aber aus der Bereitschaft zur Prüfung und Umkehr heraus reflektiert sein.
Der Messe schloss sich direkt der Jahreskonvent mit Vorstellung des Jahresprogrammes für 2026 an. Komtur Dr. Dirk Hohn führte gewohnt präzise und straff durch Rück- wie Ausblick. In seinen Adventsbetrachtungen führte Pater Jörg schon etwas milder aus, dass die Adventszeit einlade, sich die sehnende, aber nicht resignierte, sondern hoffnungsfrohe Erwartung des Volkes Israel zu eigen zu machen. Dieses Sehnen eines „Volkes, das im Finstern geht“, aber auf seinen Retter hofft, werde besonders in den Rorate-Messen mit ihrem Wechselspiel von Kerzenlicht und Dunkelheit deutlich. In dieser Haltung dürften wir uns auf Gottes Liebesbeweis in der Menschwerdung der Weihnacht freuen und verlassen, wenn wir den Weg für IHN bereit und gerade machen.
Eine besondere Spezialität unserer Komturei ist der kochende Komtureikanzler Michael Poßner mit seiner Gattin Christamaria. Die Komturei war zum Überraschungsmenü eingeladen, das sich rückblickend an das Heilige Jahr 2025 anlehnte, es wurde zu einer Rundreise durch Italien: Das Veneto, Ligurien, die Toskana und Apulien waren unsere wohlschmeckenden Stationen. Hierin ist auch kein deliziöser Widerspruch zu den vorangegangenen Ermahnungen der Umkehr zu sehen, sondern ein gut-katholisches et…et.
Fritz-Bernhard Stähler FamOT
Vizekomtur